Schadet der Kiesabbau der Natur? Wie werden Tier- und Pflanzenwelt geschützt?

Der Schutz der Natur wird durch die behördliche Umweltverträglichkeitsprüfung UVP und durch eine bewährte und umweltschonende Abbauweise sichergestellt: Die Kiesgewinnung in der Rütiweid erfolgt grundsätzlich von unten nach oben als schonender Trockenabbau (mehr dazu im Flyer «Abbau von Sand und Kies» des Fachverbands der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie FSKB). Dabei entstehen in der Kiesgrube selten gewordene Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die vom Aussterben bedroht sind. Dies stärkt die Biodiversität und im Zuge der Renaturierung können Bodenqualität und Hochwasserschutz sogar verbessert werden (vgl. Info-Flyer Kästli).

 

Die Kästli Bau AG überlässt mehr als zwei Hektare der Grubenfläche der Natur und trägt damit massgeblich zur Biodiversität in der Region bei. Im Lernort Kiesgrube können Flora und Fauna hautnah erlebt werden.

In einer Kiesgrube entsteht ein einzigartiges Biotop für gefährdete Tiere und Pflanzen.
In einer Kiesgrube entsteht ein einzigartiges Biotop für gefährdete Tiere und Pflanzen.

Beim Betrieb der Kiesgrube und während des Wiederauffüllens werden gezielte Massnahmen ergriffen, um die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten. Zusätzlich zur Dammaufschüttung werden Kleinstrukturen geschaffen, die die Biodiversität stärken. Auf die Tierwelt wird speziell Rücksicht genommen. Unter anderem wird das Gelände vor jeder Abbau-Etappe zusammen mit dem Wildhüter nach Fuchs- und Dachsbauten abgesucht, um die Tiere nötigenfalls umzusiedeln.

 

Natürliche Flussauen – mit Schotter­flächen, Steil­wänden und temporären Gewässern – werden von vielen Erstbesiedlern unter den Pflanzen und Tieren als Lebens­raum benötigt. Leider sind sie in der Schweiz selten geworden. In Kiesgruben und Stein­brüchen entstehen dank der Abbautätigkeit Ersatzbiotope. So können Tiere wie die Gelb­bauch­unke, die Kreuz- und Geburts­helfer­kröte sowie die Ufer­schwalbe überleben (vgl. Abstimmungsbotschaft Gemeinde Rubigen).

 Weitere Informationen und Beiträge zum Thema «Natur in der Kiesgrube»: